Last-Minute-Sieg in einem Spiel, das nie hätte spannend werden dürfen

FC Diegten-Eptingen – AC Rossoneri 4:3 (2:0)
Sportplatz Hofmatt, Diegten – 17:00 Uhr - 50 Zuschauer
Torfolge: 20. 1:0 Cakal, 32. 2:0 Pichler, 63. 3:0 Cakal, 66. 3:1 Rossoneri, 69. 3:2 Rossoneri, 74. 3:3 Rossoneri, 90. 4:3 Montero

FC Diegten-Eptingen: Keiflin; Montero, Bitterlin, Gisin, Tirri (75. Borriello); Cakal, Erzer, Pichler (46. Krieg (75. Pichler)), Wolf (46. Thommen); Lägeler (46. Mazzuco (75. Wolf); Stricker
FC Diegten-Eptingen ohne Meier (kein Einsatz) Brüderlin, Ponjevic (beide abwesend), Luginbühl, Sfragara und Weber (alle verletzt) - Gelb: 92. Wolf (Unsportlichkeit)

dk. Dieses Spiel ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie man einen völlig harmlosen Gegner mit falscher Einstellung und starkem Nachlassen innert kürzester Zeit aufbauen und stark machen kann. Bis zur 63. Minute und dem 3:0 deutete nichts, aber auch gar nichts auf einen knappen, am Schluss auch ein wenig glücklichen Vollerfolg für die Gastgeber.

Das Heimteam begann wie die Feuerwehr. Von Minute Eins an setzte man den Gegner früh unter Druck und zwingte den Gegner immer wieder zu weiten Zuspielen auf ihre einzige Spitze. Diese kamen aber meist ungenau und landete in den Füssen der Gelbschwarzen. Bei den wenigen Befreiungsschlägen, welche den Adressaten erreichten, hatte der Diegter Defensivverbund keinerlei Mühe mit der schnellen Rückeroberung des Balles. In den ersten 10 Minuten kreirte Schwarzgelb bereits einige vielversprechende Chancen, die ganz grosse Möglichkeit war noch nicht dabei. In der 20. Minute war es dann soweit. Stricker legte eine Flanke von der rechten Seite auf Lägeler ab, dieser lobte den Ball zu Cakal und dieser Cakal überlobte den Torhüter mit einem perfiden Kopfball zur verdienten Führung. Der Wille der Diegter, das Spiel frühzeitig zu entscheiden, war nun geweckt. Man legte auf Seiten der Diegter noch eine Schippe zu und suchte vehement das zweite Tor. In dieser Phase operierte man aber zu viel mit weiten Bällen, obschon die Stärke im flachen Kurzpassspiels liegt. So war es nicht verwunderlich, dass sich die Gästeabwehr besser auf die zu durchsichtigen Angriffe einstellen konnte. Dennoch gelang Schwarzgelb der zweite Treffer. Nach einem geblockten Schuss von Pichler kam der Ball wieder zu ihm zurück und dieser setzte den Ball unhaltbar in die Maschen. Mit diesem Zwischenstand ging es in die Pause.

Zum zweiten Durchgang erschienen die Diegter mit einigen neuen Gesichtern. Dies sollte sich im Nachhin allerdings nicht als Vorteil erweisen. Obschon sie sich nahtlos in die Mannschaft einfügten, verzeichnete die AC Rossoneri etwas mehr Spielanteile als in Durchgang Eins und konnte so das Spiel optisch ausgeglichener gestalten. In der 63. Minute kamen aber die Hausherren zu einer vielversprechenden Möglichkeit. Nach einem herausragenden Zuspiel des jungen Krieg, setzte sich Cakal gegen mehrere Gegenspieler durch und sein Abschluss, fand irgendwie den Weg durch die Arme des Torhüters in die Maschen. Jeder der nun meinte, dass dieser Gegentreffer die Moral der Gäste brach, täuschte sich. Es waren nun die Diegter, welche lethargisch auftraten und das Spiel nicht mehr in den Griff bekamen. Plötzlich funktionierten die einfachsten Sachen nicht mehr und man spürte die aufkommende Nervosität der Gastgeber. So erstaunte es niemanden, dass die Gäste aus Lausen nochmals herankamen. Sie brachten es sogar fertig, innert 8 Minuten das Score vom 3:0 auf 3:0 zu stellen. Das Spiel drohte zu kippen. Das Team von Patrick Eller fing sich aber wieder ein wenig und erhöhte ihrerseits den Druck. Kurz vor Abpfiff des Spiels kam man noch zu einer vielversprechenden Standardsituation. Thommen brachte den Ball zur Mitte und Montero stand am richtigen Ort, um den Ball zum Siegtreffer einzunicken.

Keiner der Beteiligten konnte sich erklären, wie dieser Leistungseinbruch nach dem 3:0 gestehen konnte. Unterschätzte man den Gegner? Nein, eher waren es die Gäste, welche mit dem Rücken zur Wand alles riskierten und für ihren Mut belohnt wurden. Waren die Wechsel in der Pause schuld am Leistungseinbruch? Rückblickend kann man sagen, dass die Anzahl an Wechsel nicht optimal gewählt war. Dennoch standen noch genug Spieler mit der individuelle Klasse und der Erfahrung auf dem Platz, um das Spiel in souveräner Art und Weise nach Hause zu spielen.

Das Trainerteam wird sicherlich das Spiel richtig einordnen und analysieren. Es gilt nun, sich gut auf das letzte, schwere  Meisterschaftsspiel im Kalenderjahr 2016 auswärts gegen den FC Türkgücü Basel vorzubereiten. Mit der richtigen Einstellung und dem notwendigen Siegeswille will das Team die letzten 3 Punkte vor der Winterpause einfahren. Anpfiff ist am Sonntag, den 30.10.2016 um 15:00 Uhr auf dem Sportplatz Bachgraben. Über eine grosse Fangemeinde würde sich das Team nochmals enorm freuen.